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Malkwitz

Namensherkunft:

Der Ortsname ist slawischer Herkunft. “malk”-Wörter beschreiben kleine Sachen, Malke: “der Kleine” (slav. Maly), “malks” bedeutet feinkörnig. Die Endung -witz deutet auf eine Person, die bei der Ortsgründung eine tragende Rolle gespielt hat: Ältester, Feudalherr, Lokator, in diesem Fall wohl ein Mann von kleiner Statur. Die Schreibweise unseres Ortsnamens wurde oft verändert (vermutlich lag das aber oft daran, dass die Schreiber so schrieben, wie sie sprachen, damals gab es noch keine einheitliche Rechtschreibung):

  • 1311 Malkewitz
  • 1350 Malkewicz
  • 1460 Malkewitz
  • 1555 Malckwitz

 

Ersterwähnung:

Erstmals wird Malkwitz in einer kirchlichen Urkunde vom 26.5.1311 erwähnt. Nach Robert Härtwig (Sächs. Staatsarchiv Bd. 39) haben die Dörfer Malkwitz, Calbitz/Kötitz bereits früher bestanden. Sie sollen 1002 von eingefallenen Polen zerstört und nach dem Wiederaufbau vom Polenkönig Bolislaw im Jahre 1012 abermals vernichtet worden sein.

Ortscharakteristik:

Das Dorf Malkwitz, als Straßendorf, hat noch seinen rein landwirtschaftlichen Charakter. Eng aneinander geschlossen, wie eine große Familie, liegen die Bauernhöfe zusammen und hinter ihnen breiten sich die Gärten, Wiesen und Felder aus. Wie eine große Familie fühlen sich auch die Einwohner von Malkwitz. Der Zusammenhalt und die Traditionspflege ist in diesem Dorf besonders ausgeprägt, jeder nur mögliche Anlaß wird wahrgenommen, um ein Dorffest zu feiern.

Um die Jahrhundertwende gliederte sich das Dorf Malkwitz in den eigentlichen Ort und den Ortsteil „Bahnhof Dahlen“, der sich bis zur alten Hainstraße erstreckt. Im Ortsteil waren ansässig das Bahnhofsgebäude, das Postamt, das Bahnhofshotel, das Gasthaus „Stadt Altenburg“, das staatliche Bahngut, die Kartoffelflockenfabrik, Getreide- und Kohlenhandlungen, Pferdehandlungen, sowie eine Anzahl Lagerräume und Bahnschuppen. Besonders zu erwähnen ist noch die Villa Malkwitz, ein schlossähnliches Gebäude mit herrlichem Park und Palmengarten, einst der Frau Dr. Busch-Frohberg gehörig. Diese Villa liegt an der Staatsstraße Luppa-Dahlen unmittelbar am Ortsteil „Bahnhof Dahlen“.

Um 1825 hat Malkwitz 47 Häuser und 220 Einwohner, darunter 12 Pferdner, 23 Kleinanspänner und 8 Häusler, außerdem gehören eine Wassermühle und eine Windmühle zum Dorfe.

Heute ist Malkwitz von wirtschaftlicher Bedeutung. Hier steht eine moderne Kläranlage, die Abwässer aus den Luppadörfern klärt. Ein Wasserwerk (Quellwasser) versorgt die Gemeinde Wermsdorf und weitere Orte mit Trinkwasser. Weiterhin speist eine moderne Biogasanlage neben dem Agrargut Strom ins Netz ein.

Sehenswertes:

  • Liebevoll restaurierte 3 u. 4-Seitenhöfe
  • Kleine denkmalgeschützte Kirche (1570 erbaut, 1775 teilw. erneuert, Glockenweihe 2007)
  • Historisches Leiterhaus, Dorfbrunnen und Milchrampe
  • Storchenhorst mit Chronik
  • Gasthaus „Zur Krone“
  • Bauernstube

Traditionen / Feste:

  • Bildfeier
  • Osteranspritzen der Feuerwehr
  • Walpurgisnacht mit Maibaumstellen
  • 700 Jahrfeier 2011
  • Badewannenrennen
  • Kuh-Fladen-Gaudi
  • Schützenfest
  • Weihnachtsmarkt mit Baumstellen
  • Herausgabe des jährlichen „Malkwitzer Heimatblatt“
  • Baumpflanzungen zu historischen Ereignissen

 

Vereine:

  • Traditionspflege Malkwitz e.V.
  • Schützenverein Malkwitz e.V.
  • Freiwillige Feuerwehr
  • Jagdgenossenschaft

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