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Alte Poststation Wermsdorf Wermsdorfs Post- und Eisenbahngeschichte

Als Schloss Hubertusburg 1724 soweit hergestellt war, dass es vom Kronprinzen bewohnt werden konnte, ließ August der Starke im gleichen Jahr eine neue Poststraße, jetzt „die alte Poststraße“ genannt, anlegen. Diese wurde bis zum Jahre 1729 ausgebaut, führte über Meißen nach Dresden und in der anderen Richtung über Wurzen nach Leipzig.

Gleichzeitig ließ der Kurfürst 1724 gegenüber dem Alten Jagdschloss ein Gebäude für die kursächsische Poststation bauen. Fast ein Jahrhundert lang ging dann der Post- und Fahrverkehr zwischen Leipzig und Dresden über Wermsdorf. Reger Verkehr herrschte hier besonders zur Zeit der Leipziger Messe. 1816 wurde die Poststation in Wermsdorf aufgehoben und nach Luppa verlegt. Von nun an wurde Wermsdorf durch eine Fußbotenpost versorgt. Zuerst pendelten die Boten zwischen Luppa und Wermsdorf, und ab 1838, nach dem Bau der Leipzig – Dresdner Eisenbahn, gab es zweimal täglich eine Personenpost zum Bahnhof Dahlen.

50 Jahre später hatte die Lauferei endlich ein Ende. Ab 1888 kam die neuerbaute Eisenbahn Mügeln – Wermsdorf – Neichen zur Postbeförderung zum Einsatz. Die 750 mm breite Schmalspurbahn wurde in der Folgezeit ausgebaut, die gesamte Streckenlänge betrug um die Jahrhundertwende ca. 50 km.
Die Kleinbahn war Jahrzehntelang ein wichtiger Verkehrspartner im Kreis. Ihre Blütezeiten lagen um 1900, sowie in den 30er und in den 50er Jahren. Allmählich wurde später das Schienennetz reduziert. Für den Kleinbahnanschluss in Wermsdorf kam im Jahr 1972 das Aus. Seit 1994 betreibt die Döllnitzbahn GmbH die als „Wilder Robert“ bekannte Kleinbahn auf einem Teilstück der alten Strecke von Oschatz über Mügeln bis Kemmlitz.

Das Gebäude der ehemaligen Poststation wurde über die Jahre sehr vielfältig genutzt. Nach 1816 zog die Oberfortmeisterei in die Räume ein. Während des Zweiten Weltkrieges wurde es dann zeitweise als Müttergenesungsheim genutzt. Schließlich wurde es von 1948 bis 1954 Wohnheim und Ausbildungsstätte für Forststudenten, die hier ihre Prüfung zum Forstfacharbeiter ablegten.

Seit 1954 wird das Gebäude als Hort für die Wermsdorfer Schulen genutzt. Heute beherbergt es zusätzlich die Grundschule des Ortes und trägt den Namen „Zur Alten Poststation“.

Postmeilensteine

Aus der Zeit der Wermsdorfer Postgeschichte ist aber nicht nur das Hauptgebäude erhalten Eine Halbmeilensäule steht noch heute an der Straße zwischen Wermsdorf und Sachsendorf. Zwei Denkmale der Postgeschichte sollen die Aufmerksamkeit der Besucher auf sich ziehen. Vor der ehemaligen Kursächsischen Poststation steht ein Königlich-Sächsischer Postmeilenstein aus dem 19. Jahrhundert und an der Alten Poststraße Richtung Sachsendorf steht auf halben Wege eine kursächsische Halbmeilensäule aus der Zeit August des Starken

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